Sonntag, 16. Mai 2010

Tomatenbabies ausgesetzt

Nachdem der Balkon in den letzten Wochen immer voller wurde und gestern die kalte Sophie den Reigen der Eisheiligen abgeschlossen hat, habe ich es gewagt, den ersten Schwung meiner vorgezogenen Babies in den Garten umzusiedeln. Und zwar zunächst die explizit ausgelobten "Freilandsorten", die bei mir auch ungeschützt im Freiland stehen sollen. Dies sind die Tomatensorten "Schönhagener Frühe" und "Rote Zora" sowie die Paprika "Frühzauber", alle von Dreschflegel. Die Anzucht verlief sehr gut und problemlos. Nach der Aussaat am 21.2. (Paprika) bzw. am 7.3. (Tomaten) hatte ich die Jungpflanzen alle über Ostern pikiert und seitdem mindestens tagsüber auf dem Balkon gehalten. Dies ist ihnen gut bekommen, sie wirkten gesund und kräftig.

Das Beet hatte ich ab März mit der Einsaat von Gelbsenf als Gründüngung vorbereitet:




Bis auf ein paar übriggelassene Büschel habe ich den Senf oberirdisch abgeschnitten, zerkleinert und mit etwas Erde vermischt als Mulch wieder aufs Beet gebracht. Der Effekt der Gründüngung schien mir auf den ersten Blick sehr positiv: die Erde war feucht, locker, von feinen Würzelchen durchzogen und voller Regenwürmer. Durch das viele Rumschneiden am Senf wurde ein scharfer Geruch freigesetzt. Ich hoffe, diese Inhaltsstoffe der Senfpflanzen haben keine nachteilige Wirkung auf den ausgepflanzten Gemüsenachwuchs. Außer den Tomaten und Paprika hatte ich auch Tagetes vorgezogen, die ich an den vier Ecken aufs Beet setzte. Zwar habe ich gehört, dass sie quasi die Lieblingsspeise der Nacktschnecken sein sollen, da aber bisher meine Gemüsepflänzchen auf den Beeten, einschließlich knackig-zarter Salate, noch unbeschädigt sind (Ausnahme: Zuckererbsen, dazu später), habe ich die Hoffnung, dass die Schnecken noch nicht ihr Unwesen bei mir treiben. Schließlich kamen noch die Pflücksalate und Kohlrabis aus dem Frühbeet zwischen die Reihen, denn das Frühbeet muss nun dem noch zu bauenden Tomatendach für die restlichen Babies Platz machen.




Da auf dem Foto nicht alles so gut zu erkennen ist, hier zur Verdeutlichung der Pflanzplan:

Nun hoffe ich auf viel Sonne und wenig Krankheiten oder Fraßschäden!

Samstag, 1. Mai 2010

Ziergarten Ende April

Vorgestern habe ich eine umfangreiche Fotosession zur Bestandsaufnahme in meinem neuen Garten durchgeführt. Davon möchte ich heute noch Teil 2 nachtragen - Ziergarten. Um diesen habe ich mich bisher nicht sehr intensiv kümmern können. Vielerorts ist auch erstmal abzuwarten was der Frühling und Sommer noch an unbekannten Stauden hervorbringt. Was mich aber von Anfang an sehr gestört hat, waren die insgesamt vier großen ausladenden Scheinzypressen, die ich einfach nur bedrückend finde. Eine kleinere im Vorgarten musste weichen, um die Lorbeerkirschen aus dem neuen Kartoffelbeet umsetzen zu können. Eine zweite, sehr große neben dem großen Pflaumenbaum haben wir Ostern zu dritt zersägt und ausgegraben:




An ihrem Platz stehen nun fünf Hibiskussträucher, die mir in anderen Ecken des Gartens im Weg waren.




Mehr als drei Wochen nach der Verpflanzung beginnen sie nun mit dem Laubaustrieb. Ich hoffe dies ist schon ein Zeichen, dass sie alles gut verkraftet haben.




Links von der neuen Hibiskushecke wird der Star des Winters, der rote Hartriegel, inzwischen fast erdrückt vom Neuaustrieb des großen roten Fächerahorns. Dahinter beginnt der Gemüsegarten.




Rechts von der Hibiskushecke blüht ein Rhododendron. Obwohl ich zwei große Rhododendronrabatten im Gemüsegarten bzw. auf der Obstwiese fast komplett geräumt habe, sind immer noch zwei kleinere Gruppen im vorderen Garten übrig, die ich auch erhalten möchte. Die meisten sehen allerdings nicht allzu fit aus und blühen auch nicht (noch nicht?).




Im Vorgarten habe ich einen kleinen Winterjasmin eingepflanzt, ein Geburtstagsgeschenk, kaum zu bemerken zwischen den verschiedenen Frühblühern und Staudenaustrieben.




In der gemischten Rabatte an der Laubenwand machen sich zwei Kletterrosen bereit. An die freie Stelle habe ich für den Sommer gestern eine selbstgezogene einjährige Prunkwinde gesetzt.




Etliche Blühpflanzen, die ich gar nicht kenne, verschönern gerade den Garten,







Mal sehen, was das weitere Jahr noch zum Vorschein bringt.

Freitag, 30. April 2010

Gemüsegarten Ende April

Vor fünf Wochen hatte ich meine ersten beide Beete fertig gestellt und besät. Seitdem habe ich viele schöne und auch mühevolle Frühlingstage mit dem weiteren Ausbau des Gartens verbracht. Zeit für ein kurzes Resüme, Teil 1 - Gemüsegarten.

Unter der Süßkirsche stehend und nach Norden blickend bietet sich folgendes, mit abgefallenen Blütenblättern weiß gesprenkeltes Bild:




Vier Beete sind inzwischen fertig gebaut und bestückt mit:
  • Senf/noch nicht gekeimt: Ringelblume/Petersilie/Kamille (hinten links)
  • Spinat/noch nicht gekeimt: Borretsch/Kresse (hinten rechts)
  • Zuckerschoten/Möhren/Zwiebeln/Mairüben/noch nicht gekeimt: Mangold (vorne links)
  • Erdbeeren/Knoblauch/div. Sorten Salat/Kohlrabi/Radieschen/Spinat/noch nicht gekeimt: Frühlingszwiebeln (vorne rechts)
Am rechten hinteren Bildrand das frisch bepflanzte Kartoffelbeet. Am linken Bildrand leider noch unzerkleinerte Überreste der früheren Eibenhecke. Ganz hinten vor der Schupppenwand des Nachbargrundstücks der Frühbeetkasten. Dieser hatte mir viel Schweiß abgerungen, da unvermutet massenhaft alter Metall-, Glas- und sonstiger Schrott in der Erde verscharrt auftauchte. Als richtig lohnend kann ich die Mühe bisher nicht empfinden. Vor fast sechs Wochen habe ich dort vorgezogene Kohlrabis gepflanzt sowie Radieschen und Pflücksalat ausgesät. Alles dümpelt auf mäßigem Niveau so vor sich hin...




Inzwischen denke ich, die Erde war an der Stelle einfach nicht gut genug. Die Vorgänger hatten dort einen Schuppen stehen gehabt, d. h. jahrelang war nichts in dem Boden gewachsen. Da half mein zugekaufter Kompost dann wohl auch nicht viel.

Sorgen machen mir auch die Zuckerschoten, im folgenden Bild in der Mittelreihe zu sehen. Denen hat leider jemand die Blättchen weggeknabbert und nun kommen sie nicht so recht voran. Ob das noch was wird?




Weil alles andere so schön ist (im Auge der betrachtenden Verfasserin :-)), noch einmal die Totale aus der anderen Richtung:




Im Hintergrund rechts die Süßkirsche, schon so ziemlich verblüht. Links die kleine Sauerkirsche, noch in voller Pracht. Dazwischen die beiden Buchskugeln, die ich gerade versteigere, um an der Stelle einen neuen großen Kompostplatz zu errichten. Noch stehen sie bei 1 € pro Stück.

Kartoffeln gepflanzt

Nachdem ich die letzten zwei Wochen damit beschäftigt war, ein Stückchen Ziergarten für meine Kartoffeln freizuräumen und vorzubereiten, habe ich sie heute endlich in die Erde gekriegt. So sahen sie nach 5 Wochen vorkeimen auf dem Schattenbalkon vor dem Einpflanzen aus (links/oben "Red Duke of York", rechts/unten "BF 15"):




Und hier das fertige Kartoffelbeet mit Trittsteinen, eingerahmt von Johannisbeersträuchern:




Bis vor kurzem sah es dort noch so aus:




Sehr viele Rhododendren standen eng gedrängt in der prallen Sonne. Entsprechend sahen sie aus - gelb und krüppelig. Zwei kleinere Exemplare haben ein neues Heim auf meinem Schattenbalkon gefunden, zwei weitere habe ich am Beetrand neu arrangiert:




Alle anderen habe ich leider abgesägt, auch wenn ich so etwas immer sehr schmerzhaft finde. Für die beiden Lorbeerkirschen und vorgepflanzte Sonnenhüte konnte ich zum Glück ein neues Plätzchen im Vorgarten lokalisieren.




Man sieht es ihnen nicht so an, aber die Umpflanz-Aktion war barbarisch anstrengend und nur mit tatkräftiger schwesterlicher Hilfe zu bewältigen. Mal sehen, was daraus wird. Und aus den Kartoffeln natürlich.

Donnerstag, 22. April 2010

Mein Kirschblütenfest

Heute entdeckte ich die ersten zaghaften Blüten an der kleinen Sauerkirsche:




Die große Sauerkirsche ist schon um einiges voraus:




Der absolute Star im Garten aber ist zur Zeit die Süßkirsche, die seit Sonntag morgen diese Pracht entwickelt hat:

Dienstag, 13. April 2010

Puh, pikiert!

Noch im März hatte ich jedes Jungpflänzchen beim Hervorlugen des zweiten Blattpaares ungeduldig aus der Anzuchterde gerissen und in ein neues Töpfchen verfrachtet (Kohlrabis und Salate). Im April artet die Pikiererei nun schon richtig in Arbeit aus, der ich in den letzten zwei Wochen so nach und nach Herr werden konnte:

Prunkwinden und Wicken...




...Löwenmäulchen...




...Paprika, Tomaten, Basilikum, Katze.




(Noch) nicht pikiert: Oregano, Bergbohnenkraut, weißer Sonnenhut, Purpursonnenhut, Limonadenpflanze, Indianernessel. Neu ausgesät: Thai-Basilikum, 3 Sorten Tagetes, Zwerg-Wucherblume, Spanisches Gänseblümchen, Thymian und Rosmarin. Fortsetzung folgt!

Freitag, 9. April 2010

Die nächsten Beete...

...sind am Osterwochenende auch fertig geworden. Leider ergab sich, dass ich an die Holzrahmen wohl rundum unten noch ein Brett anfügen muss, denn zur Zeit ist es nicht so stabil bzw. beim Harken bröckelt ständig Erde aus dem Beet auf den Weg. Fotos folgen nach Abschluss. Hier erstmal das aktuelle Aussaatschema mit weiterer Planung:



Salate und Kohlrabi habe ich zum Teil als vorgezogene Pflänzchen (Fensterbank Wohnzimmer) eingesetzt. Die Erdbeeren mit Ablegern hatte ich auf dem alten Beet vorgefunden und nun umgepflanzt. Auf den anderen Beeten sprießen schon Senf und - spärlich - Spinat. So kann es weitergehen.